Einst in alter Zeit streifte der Kälte-Sohn durch die Welt. Auf einmal sah er eine stolze Droschke längs des Weges näherkommen. Er lief ihr entgegen. In der Droschke saß auf stolzen Seidenkissen ein dicker Herr mit bösem Gesicht. Der Kälte-Sohn begann sich mit ihm zu unterhalten. Der Herr antwortete ihm sehr kurz und verstummte schließlich ganz. Als die Droschke in die Stadt kam, wollten die Kammerdiener dem Herrn helfen, auszusteigen; da sahen sie, daß er erfroren war.
Der Kälte-Sohn lief nun schnell zu seinem Vater und sagte, daß er einen Herrn in mehreren Decken und Pelzen erfroren habe. Aber der Vater sagte zu ihm: "Was machst du dich ohne Grund stark - siehe, dort geht ein armes Knäblein in ganz zerrissenen Kleidern. Wenn du das Knäblein auch erfrierst, bist du ein braver Junge."
Der Sohn ging geradewegs auf das Bettelknäblein zu und begann sich auch mit ihm zu unterhalten. Aber das Bettelknäblein fing an zu laufen und mit Händen zu fuchteln. Der Kälte-Knabe lief ein Stück Weges mit, zuletzt aber ermüdete er und ging zu Vater zurück. Als der Vater fragte, wie es ihm ergangen sei, sagte er, daß er viel Prügel bekommen habe.