57. Die Ameise und die Spinne

Eine Ameise sei zu dem Altvater sich beklagen gegangen, daß der Hirtenknabe, wenn er auf dem Stein sein Brot esse, eine Menge Krumen, die auf seinem Rockschoß zerbröckelt seien, auf den Boden gestreut habe. Das habe auch die Spinne gehört, und sie sei gekommen, um für den Hirtenknaben Fürsprache einzulegen. Sie habe erklärt, daß der Hirtenknabe keinen Tisch habe und daß die Brotkrumen deshalb zu Boden gebröckelt seien. Altvater glaubte der Rede der Spinne, wurde ärgerlich auf die Ameise und warf sie vom Himmel auf eben diesen Stein, auf dem der Hirtenknabe das Brot gegessen hatte. Sie fiel tief und schlug ihr Rückgrat mehrfach entzwei und blieb seit dieser Zeit vierteilig. Aber die Spinne ließ er an einer Seidenschnur herab und befahl ihr, diese auf Lebenszeit als Erinnerung zu nehmen und sie aufzubewahren.