Der Wels soll ein sehr großer Fisch mit dem bestens schmeckenden Fleisch gewesen sein. Jetzt gibt es keine Welse mehr in unseren Gewässern, aber in früheren Zeiten sind sie im Peipussee öfters vorgekommen, und ich habe eine Geschichte gehört, wie der Wels einst aus dem Peipussee in den Vörtsjärv (Wirz-See) umsiedeln wollte. Er ist also den Embach entlang geschwommen, um nachzusehen, ob das Leben im Vörtsjärv besser oder schlechter ist als im Peipussee. Auf dem Wege ist ihm ein Kaulbarsch entgegengekommen, und der Wels hat ihn gefragt: "Was gibt es dort im Võrtsjärv zu essen?" Der Kaulbarsch hat mit Schrecken daran gedacht, wie der Wels allein alles Eßbare auffressen wird und kleinere Fische verhungern läßt. Deshalb hat er mit traurigem Gesicht geantwortet: "Nur Sand und Steine gibt es dort. Sieh mich an: Als ich vor drei Jahren den Peipussee verließ, war der Raum zwischen meinen Augen noch sieben Spannen lang. Du siehst ja nun selbst, wie klein und grätig der Hunger mich gepreßt hat!"
Der Wels hat voll Mitleid den Kaulbarsch angesehen und ist, voll Furcht, daß auch von ihm in dem armen Võrtsjärv nichts mehr übrigbleiben würde, in den Peipsi zurückgekehrt.