Aus den Reihen der Krähen sollen ebenso wie aus denen der Menschen Rekruten gezogen werden. Diese junge Krähen, die im Sommer auf den Weiden hinter den Alten einhergehen, und die von den alten Krähen zwischen den Schnäbeln gefüttert werden, sollen im Herbst in das kalte Land in den Krieg ziehen. Auf dem Felde eines Gesindes sollen sie sich jeden Herbst, fertig zum Marsch in den Krieg, versammeln.
Einmal stand ihnen wieder eine solche Zeit des Kriegsganges bevor. Das habe der alte Jäger, der dort im Gesinde wohnte, bemerkt. Nach drei Tagen seien ihrer schon ein schwarzes Tausend beisammen gewesen. Am dritten Tag habe der Jäger gesehen, daß eine weiße Krähe hinzu gekommen sei. Als sie zum Sammelplatz der Schwarzen gekommen sei, habe sie dreimal sehr laut gekrächzt. Darauf seien alle schwarzen Krähen mit lautem Geräusch aufgestiegen und hätten sich um die weiße Krähe gesammelt. Die weiße Krähe sei wie ein König in der Schar der schwarzen gewesen. Der Jäger habe schnell die Flinte geladen und habe eine alte Silberkugel draufgelegt. Die weiße Krähe habe den Kopf nach Süden gewandt und ein paar Mal gekrächzt. Daraufhin hätten die Krähen sich in zwei Gruppen geteilt: einige hätten sich daran gemacht, nach Süden zu fliegen, und mit den anderen habe sie nach Norden fliegen wollen. Als der Jäger das sah, habe er die Flinte an die Wange gezogen und auf die weiße Krähe geschossen. Die weiße Krähe sei wie ein Strohwisch heruntergefallen. Der Jäger sei hinzugegangen, um sie näher zu betrachten, aber was sieht er? Vor ihm auf dem Boden liegt keine weiße Krähe, sondern ein alter, halbverfallener Badequast.