Von der Tapferkeit des Körbja-Dorfes berichtet das Volk noch die folgende Geschichte.
Im Jahre 1632, vor seinem Tode, schenkte Gustav Adolf, der schwedische König, die Stellen Käru und Lelle als Ganzes der Witwe und den beiden Söhnen, Jakob und Wilhelm, von Matthias Stuten, einem im Glaubenskrieg gefallenen Obersten. Die Söhne teilten das Land in zwei Hälften, der eine bekam Lelle, der andere Käru. Zwischen der Abzweigung von zwei Flüssen wurde auf der Bauernstelle von Kääru Mats nun ein Gut gebaut, und davon hat Käru seinen Namen erhalten. Matthias Stutens Söhne empfingen den Gutsbesitzerstand (=Adel) und nannten sich von Stauden. Einer von ihnen sei sehr böse gewesen und sei zu den Hausfrauen des Körbja-Dorfes gegangen, um ihre Ehre gewalttätig zu rauben. Als er einmal aus Kõrbja von einer solchen ehrlosen Tat zurückgekommen sei, sei er in einem dichten Wald niedergeschossen worden, so daß der Kutscher nur noch den Toten nach Hause gebracht habe. Bei der Beerdigung des Herrn sei gesagt worden: "Wenn sonst niemand diese Tat bekannt gibt, dann geben es die Krähen und Raben an!"
Einmal sei auf dem Gut Käru Ernteschmaus gewesen. Da seien zwei Raben krächzend über den Festplatz geflogen. Ein Mann aus Kõrbja habe einem anderen gesagt: "Sie sollten uns ja einmal angeben, ob sie es wohl jetzt tun?" Diese Worte hätten die anderen gehört, und die Männer seien festgenommen und als Schuldige dem Gericht übergeben worden.