184. Des Vaters letztes Erbe

Ein Vater hatte mehrere Töchter, unter die er seine Habe verteilte; aber zum Schluß mochte keine ihn mehr leiden, und er war recht in Sorge, wie er sich bloß ernähren sollte. Schließlich kam er unverhofft auf einen guten Gedanken: er ließ sich einen schönen Kasten machen, und als die anderen fragten: "Was machst du mit diesem Kasten, und was ist darin?", habe der alte Mann geantwortet: "Hier drin ist mein letztes Vermögen, und das bekommt derjenige, der mich bis zum Tod bei sich behält. Ich werde ja sehen, wer mich zu sich nimmt." "Geh nicht fort!" antwortete der Schwiegersohn, "wo hast du es besser?" Von dieser Zeit an gehörten die süßeren Mundbissen natürlich dem alten Mann. Als der Alte starb und der Schwiegersohn voller Erwartung den Kasten öffnete, fand er nichts darin als Steine, die der Alte dort reingelegt hatte.