Einst lebte ein Mann, der ein großer Saufer war. Jedesmal, wenn er nach Hause kam, war er mit seiner Frau sehr böse und prügelte sie. Auch auf die Kinder war er tückisch. Einst kam er vollgesoffen aus dem Krug und setzte sich auf einen Stein am Wegrand zum Ausruhen. Nahe bei ihm saßen zwei Raben auf einer Fichte und sprachen: "Jetzt werden wir die Seele des alten Jaak bekommen: er braucht nur noch dreimal 'Teufel' zu sagen!" Jaak hörte es: "Drei einzige Male also nur noch? Von hier an und nicht mehr!" Und er fing an, nach Hause zu gehen. Am Weg fiel er auf alle Viere, so daß die Nase in die Erde bohrte, er fluchte aber nicht. Die Raben kreisten um seinen Kopf und lachten, aber Jaak fluchte nicht, sondern lachte nur, denn er wußte: drei einzige Male waren nur noch geblieben!
Er war schon in der Nähe seines Heims. Die Frau sieht es und beginnt schnell die Suppe in die Schüssel zu schöpfen, die Kinder kriechen in ihr Versteck, das eine in den Schrank, das andere unter den Tisch, und wer weiß, wohin die anderen. Jaak tritt durch die Tür hinein. Die Frau schöpft die Suppe in die Schüssel und will sie auf den Tisch bringen. Aber die Schleppe ihres Rocks bleibt an einem Nagel hängen, und sie fällt mit der ganzen Schüssel hin, die Schüssel kaputt, die Suppe auf dem Boden und die Frau mit allen Vieren in der Suppe, die Rockschleppe entzwei, voller Furcht: "Jetzt werde ich von Jaak Prügel bekommen!"
Aber nein, Jaak war ein guter Mann und hatte es auch nicht vor, böse zu sein. Die Frau jammert und beginnt, neue Suppe zu schöpfen. Die Hände waren schlüpfrig, und die Schüssel fiel wieder herunter. Jaak aber war nicht böse. Jetzt kamen sogar die Kinder aus dem Schrank hervor, weil Jaak nicht böse war. Da sagte die Frau: "Du bist ja gar nicht mehr böse!" "Sollen vielleicht die Raben ihre Possen mit mir spielen? Sie wollen meine Seele! Mir sind nur drei 'Teufel' zu sagen übriggeblieben, dann bekommen die Raben meine Seele. Aber so wahr mein Name Jaak ist, sage ich das nicht mehr!"