Einmal zur Sommerzeit, als das Wetter sehr heiß gewesen sei, sei ein Fuchs längs des Flußufers geschlendert. Er sei dabei aber so vorsichtig gewesen, daß ihm niemand etwas Böses habe antun können. So sei er ungefähr eine Stunde gelaufen und habe inzwischen in den Fluß gehen wollen. Das habe irgendjemand mit angesehen, der am Flußufer im Walde Reisig gesammelt habe. Schließlich habe der Fuchs das Maul voll Heu genommen und habe begonnen, sich in den Fluß gleiten zu lassen. Zuerst habe er die Spitze des Schwanzes ins Wasser gelassen, dann allmählich immer weiter, immer weiter, aber sehr langsam. Da seien eitel Flöhe über das Wasser bis auf den Hals des Fuchses gekrochen. Der Fuchs habe sich noch mehr ins Wasser gleiten lassen. Schließlich sei er schon so weit im Wasser gewesen, daß nur noch die blanke Nasenspitze draußen gewesen sei. Die Flöhe seien nun in das Heu gekrochen, das der Fuchs im Maul hielt. Plötzlich habe er sich ganz ins Wasser karbumps - geworfen und das Heu aus dem Mund gelassen. Im gleichen Augenblick sei er aus dem Wasser aufs Ufer gesprungen und sei unverzüglich in den Wald gehüpft. Der Reisigsammler habe nicht früher begriffen, was das schlaue Tier dort getan hatte, als bis er nachgesehen habe. Er habe das Heu mit einem Stock ans Ufer gezogen und in die Hand genommen. O Not! Das Heu sei so voll Flöhe gewesen, daß der Mann sie nicht mehr habe loswerden können.
Auf diese Weise suche der Fuchs die Flöhe loszuwerden, so wie diese alte Geschichte das hier erzählt.